Dienstag, 31. März 2009

Alltag (18): Auf eigenen Füßen...

Erst geht es einem nicht schnell genug und dann auf einmal ganz schnell - die Sache mit dem Gehen. Unser Sohn ist sowieso eher jemand, der Dinge erst dann tut, wenn er sicher ist, dass er sie beherrschen kann und so blieb er recht lange sitzen, während andere schon krabbelten oder dann auch schon liefen.

Mitte Februar gab es den ersten Alleingang (drei Schritte vom Sessel zum Sofa) und inzwischen ist der kleine Kerl schon recht wacker unterwegs. Beim Thema "erste Schuhe" haben wir uns versucht schlau zu machen, weil wir dachten, dass es nicht ideal sein kann, die Füßchen gleich einzupacken, sobald ein Kind sich hinstellt.

Von einer Seite wurde uns nahegelegt cirka vier Wochen zu warten, bis sich der Fuß an das Körpergewicht gewöhnt hat. Bis dahin helfen kleine Gummistiefelchen (auch in der Wohnung), weil sie die Füße nicht einzwängen. Während wir noch hin und her überlegten, lief der Kleine immer besser und dann waren auch schon wieder vier Wochen um und wir gingen zum Schuhladen.

Abb. A18.1: Auf ganz kleinen Fuß - dier ersten Schue in Gr. 20

Auch dort haben wir wieder etwas gelernt: Die meisten Schuhe habe eine Einlegesohle, die sich sehr gut zum Maßnehmen herausnehmen lässt. Einfach diese Einlegesohle auf den kleinen Fuß drücken, dann kann man schon sehen, ob die Schuhe passen werden oder nicht - denn wo der Schuh drückt, werden die Kleinen nicht sagen können...

Samstag, 21. März 2009

Alltag (17): Gläßchen ade

Irgendwie war der Prozess schleichend und dennoch bewusst gefördert: Die Umstellung des Kleinen von Gläßchen auf Alltagsessen. Es gab natürlich auch zwei Faktoren, die den Ablöseprozess von der Babynahrung gefördert haben: Zum einen gab es bei der Tagesmutter manchmal einfach einen Bissen Brot zwischendurch, zum anderen haben wir mit unserem Kinder-Kochbuch schon verschiedentlich Rezeptideen für ein gemeinsames Essen für Klein und Groß nachgekocht. Dabei nimmt man eine Kinderportion ab, die ungewürzt bleibt und ggf. auch zerkleinert werden kann.

Zusehends haben wir ab Jahreswechsel den Abendbrei durch Butterbrot ersetzt und uns warme Mahlzeiten ausgedacht, die uns und Sohnemann schmeckten. In der Ausgangsrezeptur waren sie eher mild und konnten von uns Eltern entsprechend nachgewürzt werden. Wir waren überrascht, was uns dabei alles einfiel und "normaler" wir nach und nach wieder kochen konnten. Das Leben ist erheblich leichter, wenn man nicht mehr alles extra fürs Kind kaufen und kochen muss. Nun müssen wir auch nicht mehr alle naselang unser "Altgläßchen" entsorgen.

Freitag, 13. März 2009

Was es sonst noch gibt (4): Michels, die Emils gewesen wären

Für alte Astrid-Lindgren-Fans ist das natürlich ein genauso alter Hut, aber alle anderen immer wieder ein "Aha"-Erlebnis, wenn man darüber stolpert: Michel aus Lönneberga ist eigentlich ein "Emil i Lönneberga" - so der schwedische Originaltitel.

Als das Buch auf den deutschen Markt kam, war in den Kinderbuchregalen der Name Emil jedoch von Erich Kästners Dedektivromanhelden belegt, so dass der deutsche Verlag aus Emil einen Michel machte. Dieser Marketing-Finte ist es zu verdanken, dass etliche Michels, die durch Deutschland springen, eigentlich Emils sein müssten... - wobei ich sowieso nicht verstadnen haben, warum sich Eltern einen frechen Lausbub wie Michel bzw. Emil wünschen...

Wenn man es dann ganz richtig machen will, kann man dafür auch das passende Equipement bestellen:
Abb. Wesng 4.1: Screenshot von www.spielzeugladen.haehnel-partner.de (vom 13. März 2009)

Mittwoch, 11. März 2009

Technik (3): "Sollbruchstellen" in Kindersitzen

Als unser Sohn dem Maxi-Cosis entwachsen war, mussten aktuelle Autositze her. Wir haben wir ein paar Testergebnisse und Internetbesprechungen gelesen, mit Bekannten geredet und Modelle besichtet und sind letztendlich beim Römer King TS Plus entschieden. Es gibt viele Fabrikate, die gut erscheinen, und uns hat am Ende überzeugt, dass sich die Schultergurte ohne Gefrickel und Gefummel ganz einfach höhenverstellen lassen. Schließlich geht es bei den Kleinen ja ums Wachsen und da sollte es den Eltern keine Mühe machen müssen. Ausserdem war der King TS Plus gerade im Angebot...

Da wir unseren Sohn an manchen Tagen abwechselnd zur Tagesmutter bringen und abholen, mussten auch ein zweiter Sitz ran. Da der Zweitsitz eben genau als Zweitsitz nicht täglich im Einsatz ist, entschieden wir uns für einen guten Gebrauchten über ebay. Dort muss man bekanntlich langen Atem und viel Geduld haben, denn viele Versteigerungen enden weit über dem Laden- oder Online-Preis von Neuprodukten. Nach mehreren Anläufen hatten wir Glück und ersteigerten ein baugleiches Modell für die Hälfte des Angebotspreises.

Abb. T3.1: "Sollbruchstelle" am Seitenaufprallschutz

Die Grundreinigung war alles andere als genehm - neben ca. zwei Kilo Kekskrümeln fanden wir Legosteine und dänische Münzen unter dem Bezug - führte aber auch zu Tage, dass ein grosser Teil des Seitenaufprallschutzes für den Kopf einfach weggebrochen war. Im Laden haben wir dann erfahren, dass das Kopfteil häufig nachgefragt und neu bestellt wird und 25 Euro kostet - der freundliche und kulante ebay-Reseller hat uns die Wiederbeschaffungskosten erstattet.

Wenn man aber den Römer King TS Puls im Einsatz hat, merkt man ganz schnell, wie es dazu kommen kann, dass das Styroporteil abbricht: Wenn man sein Kind in den Sitz bugsiert hat und sich dann noch mal über das Kind ins Fahrzeug beugen muss, stützt man sich unwillkürlich auf der äußeren Kante des Kopfschutzes ab (und eben nicht auf dem Kind) - da merkt man recht schnell, dass man es hier mit einer typischen "Sollbruchstelle" zu tun hat: Wenn ihr euren Kindersitz und euren Geldbeutel schonen wollt, werft euch lieber quer über eurer Kind, als euch am Kopfteil abzustützen!